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Angebot zur Verbesserung der Kommunikation mit Menschen aus anderen Kulturen

 

 

Ausgangsthese:

Die Kommunikation mit Menschen anderer Kulturen gestaltet sich oft schwierig; unterschiedliche Weltsichten, Werte, Umgangsformen, Erwartungen und Ansprüche führen zu Missverständnissen und nicht selten zu Konflikten.

 Vor allem die unterschiedlichen Kommunikationsrituale  schaffen Verwirrung und Spannungen.

Nur ein Beispiel, das immer wieder zu Irritationen und Missinterpretationen führt: In unserer Gesellschaft, in der Gleichwertigkeit ein anzustrebendes Ideal ist, wird Blickkontakt unter allen GesprächsteilnehmerInnen gefordert. In hierarchisch organisierten Gesellschaften hingegen, in denen Respekt vor Rangunterschieden verlangt wird, darf ein als niederrangig Angesehener niemals dem Höheren ins Gesicht schauen, das würde als Aufsässigkeit verstanden.

Doch Verstehen der Unterschiede heißt nicht automatisch Billigung. Es gehti minterkulturellenDialogauchumDiskussionundWahrungeigenerWerte. Wird dieser Dialog nicht offen geführt, bauen sich Misstrauen und Feindseligkeit auf, gemeinsame Problemlösungen werden unmöglich.

Andererseits wird, gerade von den österreichischen KollegInnen, ein „wertschätzender Umgang mit Unterschieden“ verlangt, Vielfalt soll nicht nur als Problem, sondern nach Möglichkeit als Bereicherung verstanden werden.

Doch diese moralische Forderung überfordert nicht nur die meisten Menschen, sie verhindert oft auch, dass real vorhandene Konflikte und Probleme offen angesprochen und gemeinsam bearbeitet werden können. Aggressionen stauen sich auf und explodieren dann oft völlig unangemessen bei einem geringfügigen Anlass.

 

 

 

Inhalte und Ziele

  • Eigene Prägungen, Wertvorstellungen, Erlebnisse und Erfahrungen reflektieren
  • Persönliche und gesellschaftliche Grenzen bewusst machen und angemessen wahren
  • Konstruktiver Umgang mit unterschiedlichen Kommunikationsritualen, Prägungen, Wertvorstellungen, Verhaltensweisen, usw.  anderer Gesellschaften
  • Methoden und Praxisübungen zur interkulturellen Kommunikation und Konfliktlösung

 

TrainerInnen:

Dieses Seminar- und Beratungsangebot ist gemeinsames Produkt jahrelanger, vielfältiger, intensiver inter-kultureller  Dialoge.

Dem trägt auch unser Setting Rechnung: konkrete „kulturelle Erfahrungen“ werden theoretisch reflektiert, sowohl aus der Perspektive eines „Neuankömmlings“ wie auch aus der einer „Integrations-Mentorin“ 

 

Trainerin: Mag. Daniela Castner, Organisations- und Personalentwickerin, Großgruppenmoderatorin, Publizistin, Sozialphilosophin, Schwerpunkt  Interkulturalität, Obfrau bei „KUBRI“, Verein zur Förderung des interkulturellen Dialogs

 

Trainer: Reza Rezai, technischer Zeichner, Lebens- und Sozialberater, Theaterpädagoge i A stellvertretender Obmann bei „KUBRI“

Angebot für Lehrlingsausbildner

Ausgangslage:

Zunehmend mehr Lehrlinge haben einen „Migrationshintergrund“. Was bekanntlich bedeutet, dass sie aus uns oft sehr fremden  Umfeldern kommen, mit manchen fremden Werten, manchen fremden Normen, mit vielen uns unverständlich erscheinenden Verhaltensweisen. Von Sprachproblemen mal ganz abgesehen.

Das macht die Zusammenarbeit oft schwierig, Missverständnisse und Konflikte sind vorprogrammiert.

Aufgrund von jahrelangen, praktischen wie theoretischen Erfahrungen im interkulturellen Dialog mit MigrantInnen, deren Familien und vor allem auch deren AusbildnerInnen, schien es uns immer notwendiger, die AusbildnerInnen bei ihrer schwierigen Aufgabe zu unterstützen.

Sie haben ja nicht nur professionelles Wissen und Können zu vermitteln, sondern auch Integrationsarbeit zu leisten und meist ohne dass ihnen das dazu notwendige Know How zu Verfügung gestellt worden wäre. Wie vermittelt man zum Beispiel afghanischen Landkindern, die bisher nach der Sonne gelebt haben, unser industriell notwendiges Leben nach der Uhr, Pünktlichkeit auf die Minute? Wie verschafft man sich Respekt bei meist autoritär erzogenen Jugendlichen, ohne unsere demokratischen Werte zu verletzen? Und wie verteidigt man seine Werte und wahrt seine Grenzen, ohne sich dem Vorwurf der Diskriminierung und des Rassismus auszusetzen? 

Das zum Beispiel sind Fragestellungen, die viele AusbildnerInnen bewegen (und nicht nur im Hinblick auf Lehrlinge aus anderen Kulturen).

Dieses Seminar ist dialogisch entstanden, aus jahrelangen, oft sehr intensiven Gesprächen und Aus-Ein-Andersetzungen zwischen „Wir“ und „Ihr“, und so bieten wir es jetzt auch an.

 

Vortragende:

Mag. Daniela Castner, Sozialphilosophin, Publizistin, Sozialpädagogin bei Weidinger&Partner, Obfrau bei KUBRI, Verein zur Unterstützung des interkulturellen Dialogs, Mitglied der Wiener Gesellschaft für Interkulturelle Philosophie

Reza Rezai, abgeschlossene Lehre als technischer Zeichner bei der Firma Ortner, Lebens- und Sozialberater i. A. , Theaterpädagoge i.A., stellvertretender Obmann bei KUBRI    

 Zeitrahmen: optimal 2 Tage, jedoch bieten wir auch kürzere Workshops an, je nach Bedarf und Möglichkeiten

 

 

Kosten: Außer den Aufenthaltskosten fallen für dieses Repräsentationsseminar keine Honorare für die Vortragenden an